Praktische Tipps zum Vögel füttern

Ein Kleiber im Anflug an die Futterstelle. (© H. Körner)
Ein Kleiber im Anflug an die Futterstelle. (© H. Körner)

Wer Vögel füttert, holt sich während der grauen Jahreszeit mit Rotkehlchen, Grünfink oder Blaumeise Farbe und Leben in den Garten oder an den Balkon. Natürlich löst die Vogelfütterung keine großen Naturschutzprobleme, aber sie hilft einigen häufigen Arten. Und wer richtig füttert, schadet den Vögeln sicherlich nicht, sondern hat auch noch Spaß, das bunte Treiben am Futterhaus vor dem Fenster zu beobachten. Zwar ist das wichtigste Naturschutzinstrument für unsere Vögel ein naturnaher Garten mit heimischen Pflanzen, aber Vögel verlieren trotz regelmäßiger Fütterung niemals die Fähigkeit, Nahrung in der Natur zu finden.

 

Fütterungszeiten: Beginn und Ende der Winterfütterung richten sich nicht starr nach dem Kalender, sondern nach dem Wetter: Füttern Sie, wenn die natürlichen Futterquellen weniger werden, z.B. mit beginnendem Frost. Aber auch wenn noch keine winterlichen Temperaturen herrschen, können Naturfreunde bedenkenlos Vögel füttern.

 

Trocken und sauber: Die Futterstelle muss so gebaut sein, dass das Futter nicht nass wird. Außerdem darf kein Kot ins Futter gelangen. Sonst breiten sich Krankheiten schnell aus. Besonders hygienisch sind Futtersäulen. Aus diesem Grund bietet der LBV ausschließlich Säulen und andere Silo-Systeme im LBV-Naturshop an.

 

Hygiene: Bei der Reinigung des Futterhauses unbedingt auf scharfe Chemikalien verzichten. Bürsten Sie das Futterhaus ab und spülen Sie es anschließend mit heißem Wasser aus. Sollten Sie tote Vögel finden (vor allem während milder Winterperioden und im Spätwinter), können eine Salmonellose oder Trichomonaden der Grund dafür sein. Diese Krankheiten übertragen sich besonders schnell an den klassischen Futterhäuschen!

Dann bitte Fütterung sofort einstellen, Futterhaus säubern und desinfizieren (mit stark verdünnter Essig-Essenz) und alle Futterreste am Boden entfernen. Manche Typen der Salmonellos könnten theoretisch auch für den Menschen ansteckend sein. Daher tote Vögel nur mit Gummihandschuhen anfassen und im Plastikbeutel in den Restmüll entsorgen. Hände desinfizieren.

Wir empfehlen, nach einem solchen Vorfall auf Silosysteme wie Futtersäulen umzustellen. 

 

Anzahl der Futterstellen: Salmonellose und Trichomonaden treten besonders häufig an großen Futterstellen auf. Deshalb sind mehrere kleine Futterstellen besser als eine große.

 

Kleine Vögel: Wenn Sie Tauben oder Rabenvögel von der Fütterung fernhalten wollen, können Sie spezielle Futterhäuser kaufen oder sie mit einem Maschendraht umgeben, durch den nur die kleinen Singvögel hindurchschlüpfen können.

 

Sicherheit: Das Futterhaus sollte frei aufgestellt werden, damit die Vögel eine heranschleichende Katze rechtzeitig bemerken. Am besten drei bis vier Meter von einem Gebüsch oder Baum entfernt.

 

Bodenfütterung: Für Vögel, die das Futterhaus nicht nutzen und lieber am Boden nach Futter suchen, gibt es spezielle Futterautomaten. Bitte besonders hier auf Hygiene achten und die Bodenfutterstelle häufiger einmal umsetzen.