Junge Schleiereulen (Foto: Ralph Sturm, LBV-Archiv)
Junge Schleiereulen (Foto: Ralph Sturm, LBV-Archiv)

Hilfe für die Schleiereule

Die Schleiereule (Tyto alba) ist in Niederbayern sehr selten. Ihr bevorzugter Lebensraum sind offene Niederungsgebiete, in denen an weniger als 40 Tagen eine geschlossene Schneedecke liegt. Hier jagt sie entlang von Hecken, Rainen, Gräben, Kleingewässern, Wegen und Straßen vor allem nach Kleinsäugern.

 

Als der LBV 1992 ein Artenhilfsprogramm für die Schleiereule startete, galt diese Art in Niederbayern bereits als ausgestorben. 

Mittlerweile werden von ehrenamtlichen LBV-Betreuern in den Landkreisen Deggendorf, Dingolfing/Landau, Landshut, Passau, Straubing/Bogen und Rottal/Inn knapp 500 Nistkästen betreut.

 

Möglich ist das aufwändige Projekt nur durch die finanzielle Unterstützung durch das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit und die Regierung von Niederbayern.

Entwicklung der Schleiereulenbruten in Niederbayern

Schleiereulen ernähren sich hauptsächlich von Kleinsäugern, insbesondere der Feldmaus und anderen Mäusearten. Ihr Bestand wird sehr stark durch das Nahrungsangebot reguliert. Am Tiefstand der Feldmausvermehrung kann es vorkommen, dass bis zu 60% der Altvögel überhaupt nicht brüten. In Spitzenjahren der Mäusevermehrung hingegen führen über 60% der Brutpaare zwei erfolgreiche Bruten durch.

Besonders starke Rückschläge erkennt man in der Regel nach Wintern mit langanhaltend geschlossener Schneedecke in den Flussniederungen. Auch nach dem Hochwasserereignis 2013 war ein deutlicher Rückschlag erkennbar. Es kann viele Jahre dauern, bis sich die Schleiereulenpopulation wieder erholt hat.

In der jüngeren Vergangenheit blieben die Ergebnisse erschreckend gering. Erst in den letzten beiden Jahren gehen die Zahlen ein wenig nach oben.

Ein achtseitiges Faltblatt mit einer kurzen Beschreibung der Schleiereule, einer Bauanleitung für einen Nistkasten und weiteren Tipps.
Schleiereule.pdf
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